Mittwoch, 26. September 2012

Ⓡⓔⓐⓓ "Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe" von Suzanne Collins

Hier folgt nun die Rezension zu Gefährliche Liebe, dem zweiten Teil der Tribute von Panem-Trilogie. Die Verfilmung kommt voraussichtlich am 28. November 2013 in die deutschen Kinos. Ich war schon vom ersten Film begeistert und kann den zweiten kaum erwarten! Aber nun zu meiner Besprechung ;-):


Originaltitel: Catching Fire
Erscheinungsdatum: Mai 2010
Seiten: 414 Seiten
Design: Gebunden
Verlag: Oetinger
ISBN: 978-378-913219-3

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“You know, you could live a thousand lifetimes and not deserve him.”
(Haymitch zu Katniss)

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Seitdem Katniss und Peeta sich geweigert haben, einander in der Arena zu töten, werden sie vom Kapitol als Liebespaar durch das ganze Land geschickt. Doch da ist auch noch Gale, der Jugendfreund von Katniss. Und mit einem Mal weiß sie nicht mehr, was sie wirklich fühlt – oder fühlen darf. Als immer mehr Menschen in ihr und Peeta ein Symbol des Widerstands sehen, geraten sie alle in große Gafahr. Und Katniss muss sich entscheiden – zwischen Peeta und Gale, zwischen Freiheit und Sicherheit, zwischen Leben und Tod…

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Gleich zu Beginn muss ich mich mal über den deutschen Titel beschweren. Im englischen Original heißt das Buch Catching Fire, was meiner Meinung nach viel besser zu dem Inhalt passt. Im zweiten Teil hat Katniss' rebellisches Verhalten bei den Hungerspielen eine regelrechte Welle von Aufständen hervorgerufen. Die Einwohner Panems haben sich an ihr ein Beispiel genommen und begonnen gegen die Ungerechtigkeiten des Kapitols zu kämpfen, der Funke ist übergesprungen, sie haben sozusagen "Feuer gefangen" (deshalb auch Catching Fire...). Aufgrund dessen trifft Katniss gleich zu Beginn des Buches auf Präsident Snow, der Gales Leben bedroht und sie erpresst, die Liebe zu Peeta weiterhin vorzuspielen.

Nun kommen wir auch schon zu dem berüchtigten Liebesdreieck, das sich bereits im ersten Teil angedeutet hat. Während Gale in Tödliche Spiele eher im Hintergrund gestanden hat, spielt er nun eine Hauptrolle. Ich konnte mit seinem Charakter nie so ganz warm werden. Er war für meinen Geschmack etwas zu zornig und verbissen. Das kann man natürlich verstehen, der Junge lebt in einer Dystopie und musste live im Fernsehen zusehen, wie das Mädchen, das er liebt, zusammen mit einem anderen rummacht, aber irgendwie war mir Peeta dann doch von Anfang an sympathischer mit seiner fröhlichen Art und seinen Bemühungen Katniss zu beschützen obwohl sie ihm ihre Liebe nur vorgespielt hat. Katniss' Charakter wird durch die Liebesgeschichte auch nicht gerade ins beste Licht greückt, sie wirkt dadurch oftmals extrem egoistisch und verletzt Peeta und Gale mit ihrer Unentschlossenheit. Zwar war das Liebesdreieck vorhersehbar, aber dennoch wäre die Geschichte auch bestens ohne ausgekommen. Und der deutsche Titel rückt die Liebesgeschichte noch weiter in den Vordergrund, auch wenn meiner Meinung nach das zentrale Thema des Buches der Widerstand gegen die totalitäre Herrschaft des Kapitols ist.

So, aber genug der Kritik, denn im Grunde hat mir das Buch super gefallen. Die Spannung hat sich im Gegensatz zu Tödliche Spiele noch gesteigert. Viele Mittelteile einer Trilogie dienen als Lückenfüller und können meist mit dem ersten Band nicht mithalten – nicht so dieses Buch. Zwar beginnt der wirklich spannende Teil erst in der zweiten Hälfte, SPOILER!!! wenn Katniss und Peeta zurück in die Arena müssen, aber dann geht die Action richtig los.

Anfangs dachte ich, mich würde es langweilen, wenn sich die Story wiederholt, Katniss und Peet wieder in den Hungerspielen ums Überleben kämpfen müssen und eigentlich nur einer lebend wieder rauskomen darft, aber die Dynamik der Spiele ist von Anfang an anders. Peeta und Katniss kämpfen nun direkt zusammen und finden auch schnell andere Verbündete. Vor allem Finnick hat mir davon gefallen. Ach Finnick... Gut aussehend, charmant, witzig und einfach umwerfend! Zunächst erscheint er wie der typische Schönling, aber ziemlich schnell baut Suzanne Collins die Tiefen seines Charakters aus und zeigt einen verletzlichen und facettenreichen Charakter, den man einfach lieben muss.

Zum Schluss fährt Collins nocheinmal alle Geschütze auf und endet mit einem Cliffhanger, der mich dazu brachte, das Buch anzuschreien, zu fluchen und sofort zum nächsten Band zu greifen, den ich zum Glück schon parat hatte. 
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Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe entgeht dem Fluch des Lückenfüllers und knüpft nicht nur an die Spannung, Charakterbildung und den Einfallsreichtum des ersten Bandes an, sondern übertrifft diese noch um Längen. Meiner Meinung nach ist Gefährliche Liebe der stärkste Band der Trilogie und trotz des etwas nervigen Liebesdreiecks überzeugt Collins abermals mit liebeswürdigen Charakteren, Action und einem grandiosen Aufbau, der die Weichen für das epische Finale stellt und erhält deswegen von mir fünf Bananen mit ganz viel Schokoladenglasur oben drauf.

Weitere Bücher der Reihe:


©Oetinger
Trailer, Cover und Inhaltsangabe siehe

 - Sarah

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