Sonntag, 7. Oktober 2012

Ⓡⓔⓐⓓ „Die Tribute von Panem – Flammender Zorn“ von Suzanne Collins

Hallo zusammen J! Ich bin auch wieder aus dem Urlaub zurück und habe fleißig gelesen. Doch zuvor es wie versprochen meine Meinung zur Shades of Grey-Trilogie gibt, schulde ich euch noch die Rezension vom letzten Band der Hunger Games-Reihe: Tribute von Panem – Flammender Zorn. Los geht’s!


Originaltitel: Mockingjay
Erscheinungsdatum: Januar 2011
Seiten: 430 Seiten
Design: Gebunden
Verlag: Oetinger
ISBN: 978-378-913220-9

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“Fire is catching! […] And if we burn, you burn with us!" (Katniss, S. 118)

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Schwer verletzt wurde Katniss von den Rebellen befreit und in Distrikt 13 gebracht. Doch ihre einzige Sorge gilt Peeta, der dem Kapitol in die Hände gefallen ist. Die Regierung setzt alle daran, seinen Willen zu brechen, um ihn als Waffe gegen die Rebellen einsetzen zu können. Gale hingegen kämpft weiterhin an der Seite der Aufständischen, und das, zu Katniss' Schrecken, ohne Rücksicht auf Verluste. Als sie merkt, dass auch die Rebellen versuchen, sie für ihre Ziele zu missbrauchen, wird ihr klar, dass sie alle nur Figuren in einem perfiden Spiel sind. Es scheint ihr fast unmöglich, die zu schützen, die sie liebt...


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Die Tribute von Panem – Flammender Zorn ist der finale Band der Hunger Games-Trilogie von Suzanne Collins. Nachdem die beiden ersten Teile die Messlatte sehr hoch gelegt haben, waren meine Erwartungen dementsprechend groß. Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe konnte sich einen Platz unter meinen Favorits sichern und war meiner Meinung nach kaum noch zu toppen. Das hat sich leider als richtig herausgestellt, denn der dritte Band kann nicht mit seinen sehr starken Vorgängern mithalten.
Am Ende des zweiten Bandes sind Katniss, Finnick und Beetee von den Rebellen aus Distrikt 13 aus der Arena gerettet worden, während Peeta und Johanna in die Fänge des Kapitols geraten sind. In Flammender Zorn stellt sich heraus, dass Distrikt 13 nicht wie zuvor geglaubt vom Kapitol zerstört worden ist, sondern sich einen Lebensraum unter der Erde gesichert und dort eine Militäreinheit für den Kampf gegen das Kapitol aufgebaut hat. Katniss und die restlichen Überlebenden aus Distrikt 12 sind von Distrikt 13 aufgenommen worden und werden für den Aufstand gegen Präsident Snow vorbereitet. Katniss soll dabei eine ganz besondere Rolle spielen, sie ist der Mockingjay (Spottölpel in der deutschen Version), das Gesicht der Rebellion, diejenige die die Distrikte im Kampf gegen das Kapitol vereinen soll. Aber schnell merkt sie, dass die Regierung von Distrikt 13 nicht wirklich eine Verbesserung zu Snows totalitärer Herrschaft darstellt. Die Einwohner werden auf Schritt und Tritt kontrolliert, müssen ihre Ressourcen strikt einteilen, Individualität und Spaß sind verboten. Sie ist von einer Dystopie in eine andere geraten.
Panem befindet sich nun im Krieg, deshalb ist die Stimmung, die sich durch das ganze Buch zieht, sehr trist und angespannt. Zwar war die Atmosphäre in den vorherigen Bänden durch die Hungerspiele auch nie wirklich relaxt und fröhlich, jedoch hat es Suzanne Collins wie keine andere verstanden die Stimmung aufzulockern und den Leser dennoch gut zu unterhalten, was ihr in diesem Buch leider nicht mehr ganz gelingt. Ein weiterer Kritikpunkt ist das Liebesdreieck, von dem ich von Anfang an kein großer Fan war. Während es am Ende von Gefährliche Liebe so schien, als ob Katniss nun doch wahre Gefühle für Peeta entwickelt hat, wendet sie sich nach seiner Gefangennahme und Manipulation durch das Kapitol wieder Gale zu. Es ist ein ständiges hin und her und Katniss‘ Entscheidung macht sich Collins dann doch sehr einfach. Die Erklärung am Schluss zählt zwar zu einem meiner Lieblingszitate, aber es wäre doch schöner gewesen, wenn Katniss ihre Entscheidung ganz ungehemmt von äußeren Einflüssen getroffen hätte.
Dennoch schafft Collins es geschickt die harte Realität und die Verzweiflung des Krieges anschaulich darzustellen: Die Brutalität, die Verluste, die Verzweiflung, den Schmerz und die Unmenschlichkeit. Zwar verzichtet die Autorin auf das traditionelle hoffnungslose Ende von klassischen Dystopien, jedoch bringt sie auch Opfer, die Leser müssen Abschied von geliebten Charakteren nehmen. Aber diese sind nötig, um aus der Dystopie zu entkommen. Obwohl Katniss Rolle zu Beginn noch sehr wichtig ist und sie aktiv zum Sieg über das Kapitol beizutragen scheint, wirkt sie nach der Erfüllung ihrer Rolle als Mockingjay doch eher nutzlos und ihre letzte Mission vollkommen sinnlos. Ich hätte mir doch eine aktivere Rolle für die Heldin der Romane gewünscht. Auch das Ende ist sehr deprimierend, vor allem wie Katniss mit der Situation umgeht. Dies beschreibt Collins womöglich realistischer als alles andere, aber ich als Leser fand es sehr schwer, diese starke Figur so gebrochen zu sehen.  Die Moral am Ende, Zeit heilt alle Wunden, das Leben kann trotz allen Schmerzes und aller Schicksalsschläge wieder gut werden, gibt Hoffnung und das halte ich vor allem für die junge Zielgruppe für eine sehr wichtige Lektion.
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Die Tribute von Panem – Flammender Zorn ist der solide Abschluss einer großartigen Trilogie. Leider kann der letzte Band nicht mit seinen sehr starken Vorgängern mithalten, aber er bildet ein, für die einen mehr, für die anderen weniger befriedigendes Ende von Katniss‘ Geschichte und zeigt, dass Dystopien überwunden werden können und eine bessere Zukunft – nicht nur für literarische Charaktere – möglich ist.
Das Buch erhält aufgrund der tollen beiden ersten Teile und den liebenswerten Charakteren, die einen ans Herz gewachsen sind, trotz der Kritik noch vier Bananen von mir:

Weitere Bücher der Reihe:

 

©Oetinger
Trailer, Cover und Inhaltsangabe siehe

- Sarah

P.S.: May the odds be ever in your favor!

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